Wetten und Rauchen - vergleichbar?

Raphi1407

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11 März 2012
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75
Hey Mädels,

Also mein Freund ist wettsüchtig. Fahrt jeden Tag los, um neue Wetten abzugeben und verfolgt diese dann auch den ganzen Tag fast ununterbrochen am Handy.
Ich hingegen rauche viel.. Also ca. eine halbe Packung am Tag.

Ihm passt es nicht, dass ich rauche und mir passt es nicht, dass er wettrt.
Jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr das vergleichen würdet. Es sind ja beides Süchte..

In unserem ersten gemeinsamen Urlaub ist er dauernd! losgefahren und hat gewettet. Ich kann dort ja noch nicht mit weil ich noch nicht volljährig bin. Naja ansonsten nervt es mich auch einfach. Wenn wir unterwegs sind, fahrt er oft einfach zum Wettstudio. Ohne mich zu fragen, obs mir was ausmacht. Immerhin muss ich ja immer im Auto warten, bis zu einer Stunde lang manchmal.
Seitdem HASSE ich seine wetterei.

Und weil rauchen ja extrem ungesund ist, will er unbedingt dass ich damit aufhöre.

Ich hatte mir überlegt, ihm den Vorschlag zu machen: Er hört auf zu wetten und ich hör auf zu rauchen.

Würdet ihr das gerecht finden??

Lg Raphi
 
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Die Idee, dass beide aufhören, finde ich super. Beides ist teuer, ist Suchtverhalten und schadet euch.

Das gemeinsam aufhören wird aber nur funktionieren, wenn ihr euch beide zu 100% vertraut - ob du aufgehört hast ist ja relativ leicht feststellbar (Geruch, gelbe Finger, kein rauchen während man zusammen ist), sein Laster hingegen kann er leicht auch heimlich ausüben übers Internet.
 
Jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr das vergleichen würdet. Es sind ja beides Süchte..
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Vergleichen eigentlich nur bedingt.
Die eine Sucht macht ( fast immer ) arm oder stürzt einen in Schulden, die andere kostet zwar auch jeden Tag ihren Betrag, macht aber zusätzlich
( auch fast immer ) Krank.

Den Versuch, beides in den Griff zu bekommen, bzw. es zu lassen finde ich toll. Hoffentlich klappt es!!!
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Wettensucht und Rauchsucht sind ähnlich, und auch unterschiedlich.

Wetten ist eine psychologische Sucht, eine Abhängigkeit, die emotionalen und motivationalen Rückzug beinhaltet, wie Dysphonie (tiefgreifender Zustand der Unzufriedenheit) und Anthodie (verminderte Motivation oder verminderte Fähigkeit, Vergnügen zu erfahren).

Rauchen ist nicht nur eine körperliche Abhängigkeit, sondern vor allem eine psychische Abhängigkeit, eine Abhängigkeit, die auf körperlichen Entzugssymptomen wie Müdigkeit, Reizbarkeit, Angstzuständen und Depressionen beruht. Diese Symptome können manchmal schwerwiegender Natur sein, insbesondere bei Freizeitdrogen, Alkohol und Nikotin.

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Ich finde es ziemlich schwierig die Spiel-bzw. Wettsucht mit dem Rauchen zu vergleichen. Ich bin zwar Nichtraucherin und absolut keine Befürworterin des Rauchens, ABER im direkten Vergleich bin ich der Meinung (da können sich die Meinungen selbstverständlich spalten), ist das Wetten schädlicher FÜR DIE BEZIEHUNG, also für euch als Paar. Während du mit dem Rauchen dir selbst und deinem Körper gesundheitlich schadest schadet seine Wettsucht eurer Beziehung, indem sie seinen Alltag und sein Verhalten dir gegenüber beeinflusst. Er ist unaufmerksam, abgelenkt, nicht da sogar wenn er da ist, fährt weg und lässt dich alleine... Also der Vergleich an sich, in dem Fall, ist nicht fair. Aber die Tatsache, dass du bereit bist ein Kompromiss einzugehen und vorzuschlagen, dass ihr beide eure Süchte aufgebt finde ich super! Ihm und eurer Beziehung und deiner Gesundheit ist damit sicherlich geholfen. Viel Erfolg damit!
 
Meine Zigarettensucht kostet $190 (€155) pro Monat, nie mehr und nie weniger. Aber ich habe von Wettensucht gehört, die Tausende von Dollar kostet, oder sogar massive Schulden macht.

Ein weiterer Unterschied zwischen einer Wettensucht und einer Rauchsucht; Es ist für Männer weitaus schwieriger als für Frauen, eine Wettenucht aufzugeben, ebenso wie es weitaus mehr Frauen als für Männer ist, eine Rauchsucht aufzugeben.

Studien, in denen die Problemwettenraten zwischen Männern und Frauen verglichen wurden, ergaben einen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen. 2,9% der Frauen waren problematische Wettener, verglichen mit 4,2% der Männer. Das ist ein Unterschied zwischen den Geschlechtern von 59 bis 41 Prozent. Es ist klar, dass Männer anfälliger für Wettensucht sind als Frauen. Dafür gibt es einige Gründe:

1) Männer sind häufiger Sportfans als Frauen, und setzen daher eher auf Wetten.
2) Männer verbringen häufiger als Frauen soziale Nächte in Casinos.

Rauchen ist eine notorisch starke Sucht, aber Studien zufolge ist es für Frauen weitaus schwieriger aufzuhören als für Männer. Dies ist auf eine höhere Prävalenz von Angstzuständen und Depressionen bei Frauen zurückzuführen, die selbst die besten Absichten, aufzuhören, beeinträchtigen könnten. Es hat sich auch gezeigt, dass das Gehirn von Frauen stärker auf Nikotin reagiert und somit stärker davon abhängig wird als das von Männern. Auch soziale Gründe sind zahlreich. Rauchen bei Frauen ist eine Folge ihrer wachsenden Emanzipation; Die Zigarette ist ihrer Ansicht nach "ein Symbol der Emanzipation" sowie "eine trotzige Geste der Unabhängigkeit", was bedeutet, dass nicht nur viele rauchende Frauen stolz darauf sind, Raucher zu sein, sondern auch stolz darauf, in der Öffentlichkeit rauchen zu sehen. Für viele Frauen werden Zigaretten als eine Möglichkeit angesehen, glamourös, raffiniert und sogar als eine Möglichkeit zur Gewichtsreduzierung auszusehen. Andere Frauen rauchen, weil dies den intensiven Stress ihrer Karriere lindert und versucht, einen Job mit einer gesunden Beziehung oder vielleicht mit einer Familie in Einklang zu bringen. Und Forscher beginnen zu spekulieren, dass Nikotin Frauen nicht nur helfen kann, sich zu entspannen, sondern auch ihre Gedanken zu organisieren - und dass es aus irgendeinem Grund für Frauen süchtiger sein kann als für Männer. Heute glauben medizinische Forscher und Psychiater, dass die Geschichte von Frauen und Zigaretten mehr beinhaltet als bloße soziale Überlegungen. Sie haben festgestellt, dass Frauen eher als Reaktion auf Stress rauchen, ein stärkerer Einfluss als Müdigkeit und Langeweile, was Männer häufiger zum Rauchen motiviert. Es braucht nicht viel, um zu sehen, dass Frauen, insbesondere in den Zwanzigern und Dreißigern, und insbesondere berufstätige oder alleinerziehende Mütter, heute einem unglaublichen Stress ausgesetzt sind, und es liegt auf der Hand, dass wir eine Zunahme von Raucherinnen sehen würden größere Anzahl, die Schwierigkeiten haben, aufzuhören.

Examining Gender Differences for Gambling Engagement and Gambling Problems Among Emerging Adults
Are there gender differences in tobacco smoking? | National Institute on Drug Abuse
Diane DeSimone - Mademoiselle, October, 1986, Cigarette Chic - Why Women Smoke
 
Hey Mädels,

Also mein Freund ist wettsüchtig. Fahrt jeden Tag los, um neue Wetten abzugeben und verfolgt diese dann auch den ganzen Tag fast ununterbrochen am Handy.
Ich hingegen rauche viel.. Also ca. eine halbe Packung am Tag.

Ihm passt es nicht, dass ich rauche und mir passt es nicht, dass er wettrt.
Jetzt wollte ich euch fragen, ob ihr das vergleichen würdet. Es sind ja beides Süchte..

In unserem ersten gemeinsamen Urlaub ist er dauernd! losgefahren und hat gewettet. Ich kann dort ja noch nicht mit weil ich noch nicht volljährig bin. Naja ansonsten nervt es mich auch einfach. Wenn wir unterwegs sind, fahrt er oft einfach zum Wettstudio. Ohne mich zu fragen, obs mir was ausmacht. Immerhin muss ich ja immer im Auto warten, bis zu einer Stunde lang manchmal.
Seitdem HASSE ich seine wetterei.

Und weil rauchen ja extrem ungesund ist, will er unbedingt dass ich damit aufhöre.

Ich hatte mir überlegt, ihm den Vorschlag zu machen: Er hört auf zu wetten und ich hör auf zu rauchen.

Würdet ihr das gerecht finden??

Lg Raphi

Ja also es ist auf jeden Fall Suchtverhalten. Beides. Und für beide Seiten wird es nicht einfach sein die Sucht aufzugeben, aber dadurch dass ihr beide etwas aufgebt und stark sein müsst, könnte ihr diese Stärke darin finden dass ihr diese Veränderung zusammen angeht. Ihr könnt ja mal ein Gespräch einleiten, und darüber sprechen, was euch das Rauchen und Wetten denn persönlich bringt, was sind die Vorteile und was die Nachteile. Beide Seiten können sich zu beiden Suchtkategorien äußern und ihre Meinung sagen, wie sie die Situation sehen. Ich finde durch offene Kommunikation kann man solche Probleme am einfachsten lösen. Man muss wirklich nur den Mut haben die Sache anzusprechen und auch den Mut haben seinen Partner ausreden zu lassen. Beides nicht immer einfach, aber wie alles im Leben - erlernbar! Alles gute auf jedenfall :)
 
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Oder ihr kauft euch einen Sparschwein/ Spardose und jedes Mal, wenn jemand wieder rückfällig wurde, zahlt er/sie in das Sparschwein :)
 
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