Christoph schrieb:
Sehr gute Ansicht.
Wobei ich zusätzlich auch denke, dass das schon fast "normal" ist, wenn ein Süchtiger plötzlich auf Entzug ist und sich auf einmal mit der Realität und seiner Frau auseinandersetzen muss, wovor er vorher ja immer ganz hübsch geflüchtet war, dass seine Handlungen erstmal wie maschinell und gezwungen wirken.
Mit der neuen Situation müsst ihr nun auch erstmal klarkommen.
Ihr müsst euch auch vor augen halten, dass eine Beziehung nur dann wirklich lange erhalten bleibt, wenn die Partner nicht aneinander vorbeileben, sondern sich gegenseitig auch als wichtigen Lebensinhalt, und auch als eine Art "bester freund/in" sehen, mit dem auch viel gemeinsam unternommen wird. Sonst driftet man auseinander. Hinter der vermeintlichen "Liebe" muss auch eine feste Freundschaft stehen. Zusammenhalt.
Ihr scheint aber nicht einmal mehr richtig kommunizieren zu können, da müsst ihr etwas tun. Wie Christoph sagte, geht zur Suchtberatung.
wie ich damals in meiner zeit in der Psychiatrischen Klinik mitbekommen hatte, hatten auch paargespräche mit unterstützung eines Psychotherapeuten gut geholfen. Der konnte wunderbar vermitteln.
Und an der stelle solltest du auch auf gar keinen fall denken "ach, so schlimm ist das mit WOW und meinem partner gar nicht, dass wir ne suchtberatung bräuchten" oder "oi, wir sind doch gar nicht verrückt dass wir ne psychotante bräuchten" ... Es hat auch gar nix damit zu tun, wieviele tassen man noch im schrank hat oder nicht mehr :lol: sondern ganz einfach, ob man bereit ist, zu kämpfen und aus dem weg zu räumen, was schief gelaufen ist und den früheren "normalzustand" wiederherzustellen.
Kannst du dich noch daran erinnern, warum ihr euch mal geliebt habt? Warum ihr euch geheiratet habt? Wäre vielleicht euch ein gutes Gesprächsthema ...
