AW: Eine schüchterne Frau treibt ein in Wahnsinn
Hallo an alle, habe den Thread hier aufmerksam verfolgt und ich muss jey im wesentlichen Recht geben, vor allem im letzten Beitrag.
Am Ende denke ich hat es jetzt wirklich so gewirkt, als habe suchtrat die Nummer nur deshalb rausfinden wollen, um die Frau endlich zur Rede zu stellen, wie ihr Verhalten nun zu deuten wäre. Klar ist es nicht gerade einladend, in ein Kennenlernen zu starten, wenn man erstmal Kritik an den Kopf geworfen bekommt.
Was bei der ganzen Sache aber meines Erachtens schief lief, ist, dass die Frau um die es geht, einfach zu wenig klare Signale ausgesendet hat. Ich höre ganz klar heraus, dass er sich den Kopf zermartert hat, weil sie einerseits mit ihm geflirtet bzw. ihn angelächelt und mal mit ihm geredet hat, und andere Male dann aber wieder kein Wort rausgebracht und vielleicht anders geguckt hat wie sonst - also die zwei Extreme, von denen er gesprochen hat. Offenbar waren die beiden Extreme derart gleichmäßig ausgeprägt, so dass er keinen klaren Schluss daraus ziehen konnte, ob er sie nun zu einem Date einladen soll oder nicht. Und zu plump wollte er es nicht machen, dazu war er sich einfach zu unsicher, also hat er auf eindeutigere Signale gewartet, die von ihr aber nicht kamen.
Also aus Sicht eines Mannes kann ich dazu sagen, die Wahrscheinlichkeit, sich einen Korb einzufangen, sollte in jedem Fall kleiner als 50% sein, damit Mann den Mut fasst, die Frau auch wirklich konkreter anzusprechen. Und ich denke, dieses Quäntchen mehr an Lächeln oder kleinen Gesprächen hat bei der ganzen Geschichte einfach gefehlt. Allerdings kann man dieses auch letztlich nicht der Frau anlasten, da ich nicht denke, dass sie mit Absicht zu ca. 50% zurückhaltend reagiert hat, sondern gerade durch ihre Schüchternheit war sie bestimmt derart nervös, dass einfach nicht mehr für sie drin war, zu zeigen, dass sie Interesse an ihm hat. Deswegen ist das für mich ein typischer Fall von "dumm gelaufen".
Wenn noch ein kleines bisschen mehr positive Reaktionen von der Frau gekommen wären, finde ich wäre es richtig gewesen, wenn er sie zum Date eingeladen hätte und nicht umgekehrt.
Ich finde halt, wenn die Frau schon verlangt, dass der Mann hier den ersten Schritt macht, was ja durchaus ok ist, dann sollte sie ihm aber wenigstens so eindeutige Signale geben, dass er klar einschätzen kann, ob er eher ne Chance hat oder eher keine Chance hat. Fifty fifty reicht hier einfach nicht aus. Und es ist nun mal so, dass man sich letztlich nie gerne nen Korb einfängt, weil man ja gewisse Hoffnungen hegt. Und wenn man diese Hoffnungen in eine Frage packt, mir der man die Frau dann anspricht, und es kommt ein Nein, dann zieht es einen halt erstmal runter.
So wie es von den Frauen erwartet wird, ist der Mann hier ganz klar in der aktiveren Rolle sprich in der Situation, dass er die Initiative ergreifen soll, während die Frau hier in erster Linie eine passive Rolle einnimmt, in dem sie lediglich reagieren muss. Und den ersten Schritt zu tun mit dem Risiko sich nen Korb einzufangen ist nun mal definitiv schwieriger als einfach nur mit einem Ja oder Nein antworten zu müssen. Daher finde ich es schon angebracht, wenn Frau den Mann zumindest insoweit unterstützt, dass sie ihm möglichst klare Signale aussendet, ob sie nun Interesse hat oder nicht. Wenn die Frau da nen 50:50 Poker Face dabei aufsetzt, ist das nicht gerade prickelnd.
Vielleicht noch was allgemeines zum Thema wer spricht wen an... denn eine Sache versteh ich immer nicht so ganz. Heutzutage legen die Frauen doch so großen Wert auf Emanzipation und gehen sehr selbständig ihre Wege und sind oftmals unabhängig von einem Mann. Das alles ist ja eine sehr moderne Einstellung, die auch zu begrüßen ist. Aber was ich dabei nicht verstehe, ist, warum bei bestimmten Dingen die Frauen noch immer so "altmodische", naja oder sagen wir es neutraler formuliert "traditionelle" Ansichten hegen. Trotz der Emanzipation ist es offensichtlich noch immer ein Muss, dass er sie anspricht und nicht umgekehrt. In gewissen Bereichen scheint die Emanzipation also noch nicht angekommen zu sein. Warum ist Frau da nicht hin und wieder mal so selbstbewußt, einfach mal selbst die Initiative zu ergreifen als immer nur die Position des Abwartens einzunehmen? Ich sag ja nicht, dass alle Frauen das machen müssen, aber gerade in der heutigen Zeit fände ich es gar nicht so schlecht, wenn auch Frau mal häufiger die Initiative ergreifen würde. Diese anfänglich sehr passive Rolle der Frauen kritisiere ich somit ein wenig. Oder ist es noch immer die Hoffnung, vom Prinzen der einem auf dem Schimmel entgegenreitet, nach Strich und Faden verwöhnt und erobert zu werden? Also ich kann nur sagen, so in der Art habe ich das schon mehr als einmal versucht, aber bin damit derart auf die Nase gefallen, dass ich inzwischen schon darauf achte, dass die Aktiv-Anteile bei beiden zumindest annäherend gleich hoch sind. Eine zu passive Rolle der Frau grad in der Anfangsphase gefällt mir da einfach nicht.
Als Mann kann ich dazu nur sagen - und da stimme ich suchtrat zu - würde es beim Mann einen absoluten Wow-Effekt auslösen, wenn sie ihn mal anspricht. Er würde es auf jeden Fall als mutig und bewundernswert einstufen und ich denke eine Frau, die derart zu Werke geht, kann auch einem Mann echt imponieren. Warum sich also nicht auch mal so rum kennenlernen? Aber okay, wenn es mehr bei der traditionellen Methode bleiben soll, dann sollten Eure Signale bitte so eindeutig wie möglich sein, so dass kein Rätselraten aufkommt.