Kurz beschrieben (weil es sonst ein halber Roman werden würde): Als wir heirateten, war er seit nem halben Jahr im Krankenstand, Diagnose stand nicht 100pro fest. Gesucht wurde nach allen Richtungen; jedoch mehr auf meinen Druck hin, weil er schon zeitweise eine LMAA-Einstellung hatte. Dass er zu diesem Zeitpunkt bereits Morphium gegen Schmerzen nahm, hat er mir erst kurz vor der Hochzeit "gebeichtet".
Nach der Heirat wurde Fibromyalgie - also Ganzkörperrheuma, ausgehend vom Sakralgelenk - diagnostiziert.
Statt jedoch aktiv mit der Krankheit mitzuarbeiten, hat er sich mehr oder weniger ausgeruht, als Lebenszeitbeamter kein Thema.
Das hat er bis zu meinem Auszug durchgezogen. Arbeitsversuche seitens des Amtsarztes hat er abgelehnt; genauso eine Schmerztherapie, obwohl er zu dieser bereits angemeldet war von der Hausärztin. Lediglich nach der Heirat war er in einer Rheumaklinik, in welcher zwar die Fibromyalgie bestätigt wurde, aber sonst nix.
D.h., bis zu meinem Auszug, also 2,5 Jahre war er zu Hause, hat das Morphium genommen, und was sonst noch an Folgeerscheinungen hinzukam, dazu gehörten u.a. vollständige Kontrolle über mich und regelmäßiger Alkkonsum, kann sich wohl jeder vorstellen (abgesehen von keinem Sex).
Wobei merkwürdig war an der ganzen Geschichte: Nach meinem Auszug ging er dann sofort wieder arbeiten.
Auch wenn es jetzt bescheuert klingt: Aber seitdem hab ich kein schlechtes Gewissen mehr, dass ich diese Farce einer Ehe beendet habe.
Aber bis zu dem Auftauchen der Schmerzen hatten wir Sex.