Wer kann mir sagen, ob ein Manuskript gut ist – habt ihr Erfahrungen?

[schleiereule]

Und würdest du sagen, dass der direkte Austausch mit anderen Autoren – z. B. in Foren oder Schreibgruppen – dabei auch hilfreich sein kann?

Ja und Nein. Lies mal in Autorenforen rein. Du wirst wahnsinnig viel dazulernen, aber ähnlich wie in Elternforen wird absolut jedes Thema heiß aufgekocht und du kannst es in den Augen einiger Diskussionsteilnehmer einfach nicht richtig machen. Je nachdem in welches Forum du reischnupperst, werden auch ganz unterschiedliche Wege vom Manuskript zum Buch als der einzig richtige Weg angepriesen. Dabei bin ich mir sicher, dass es nicht den einen richtigen Weg für alle Autoren gibt. Oder überhaupt geben kann. Dazu sind die Schreiber und Zielgruppen alle zu unterschiedlich und jeder muss für sich selbst abwägen, was für einen selbst am besten ist.

Wenn es um Feedback zu Texten geht, könnten Schreibgruppen oder Schreibwerkstätten, denke ich, vielleicht wirklich eine bessere Idee sein. Weil da teils auch echt professionelle Leute dabei sind. Und weil sich niemand in der Anonymität des Internets verstecken kann, um andere niederzumachen. Was teilweise in Foren schon passiert.

Deine Idee, sich im Vorfeld gründlich zu informieren, finde ich auch super wichtig. Listen mit Kosten, Zeitaufwand und Vertragsdetails zu erstellen, klingt nach einer guten Methode, um den Überblick zu behalten. Hast du vielleicht Tipps, worauf man bei den Vertragsklauseln besonders achten sollte?

Naja, Rechtsberatung online ist ne blöde Idee. Wenn du unerfahren bist, mache eine Liste mit Details, die dir wichtig sind. Besprich das dann mit (d)einem Anwalt und lass wichtige Verträge, bevor du sie unterschreibst, überprüfen, wenn du dir selbst nicht sicher genug bist, was etwas bedeutet.

Also ich seh gute Möglichkeiten bei Amazon Kindle ...

Wenn man es schafft aus der Menge an anderen Autoren herauszustechen: Ja! Aber rein als E-Book würde ich auch nicht veröffentlichen wollen, sondern gedruckt und digital. Denke, es lesen immer noch sehr viele auch bevorzugt gedruckte Bücher. Oder was meinst du?

 

[rotznase]

Das klingt total nachvollziehbar, besonders was du über Schreibgruppen sagst. Ein konstruktiver Austausch ist Gold wert, aber Online-Foren können manchmal auch eher verunsichern als helfen. Ich denke auch, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt – jeder muss abwägen, was für das eigene Projekt und die eigene Zielgruppe am besten funktioniert.

Was Verträge angeht, hast du völlig recht. Eine Rechtsberatung online wäre definitiv keine gute Idee. Sich vorher klarzumachen, welche Punkte einem wichtig sind, und diese mit einem Profi durchzugehen, klingt nach der sinnvollsten Strategie.

Zum Thema Print vs. E-Book: Ich sehe das genauso! Viele lieben gedruckte Bücher nach wie vor, und es geht ja auch um die Haptik, das Leseerlebnis. Eine Kombination aus beiden Formaten dürfte langfristig die beste Reichweite bringen. Hast du selbst eine Präferenz, oder siehst du es eher pragmatisch?